Ein Jahr weiter

 

Den meisten Menschen geht es wie mir. Sie werden älter. Es ist eigentlich kein Grund, traurig zu sein, kein Grund Verbitterungen oder Antipathie gegen das Leben und den Kreislauf desselben sich aufbauen zu lassen. Aber warum fühlt es sich so komisch an, wenn ich daran denke, dass ich heute, mit diesem Tage die Kindheit endgültig verlassen habe? Zugegeben: Wer Kind bleiben will, kann sich seine Kindheit im Charakter erhalten. Aber es ist nicht dasselbe. Man kann nicht als vierzigjähriger Mann auf die Straße gehen und sich dort mit seinem Legobaukasten hinsetzen. Die Gesellschaft würde es bestimmt nicht akzeptieren. Wobei… Auf einen Versuch käme es schon an, oder?

 

Zu diesem Tag kommt natürlich noch hinzu, dass ich nicht mehr unter das Jugendstrafrecht falle. Das hätte mir ja früher einfallen sollen. Dann hätte ich gestern noch das eine oder andere Verbrechen begangen…

 

Zu spät.

 

Hat es eigentlich eine symbolische Bedeutung, dass mein Geburtstag dieses Jahr mit Fronleichnam zusammenfällt? Ich reflektiere noch einmal darüber.

 

Ansonsten: Im Osten nichts neues.

 

Doch! Dieses eine noch: Es kühlt sich ab, sehr zur Freude des hitzegeplagten Irren, der hier schreibt. Endlich mal wieder vor die Tür zu gehen und nicht gleich vom Schlag getroffen zu werden, hat was für sich.

 

Das erhofft-erwartete Gewitter lässt allerdings weiter auf sich warten.

Nun ja…

 

Ich glaube, dass ich eine Ader an Kreativität gefunden habe. Sollte ich diese ausschöpfen und plündern, so gut es geht?

 

 

 

 

Satz des Tages:

 

 

Jugend ist ein Kredit, der jeden Tag kleiner wird.

 

Willy Brandt

 

 

 

 

Song des Tages:

 

Keimzeit- Ein Morgen

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